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100 Drabbles in 100 Tagen – 54: Hallelujah

Heute mal wieder ein Klassiker, ein Song, der so viel größer ist als jedes Drabble, den ich in seinem Namen schreiben könnte. Ich entscheide mich heute für ein weiteres religionskritisches Stück, aber ein etwas versöhnlicheres als das vom Jonestown-Massaker inspirierte von neulich.

Ich habe mal „Drabble“ gewikipediat und so herausgefunden, dass es angeblich von weniger erfahrenen Autoren zum Einstieg ins Schreiben verwendet wird. Freunde, ich kann euch sagen, eine unterhaltsame und interessante Geschichte, die größer als die Summe ihrer Buchstaben ist, mit exakt 100 hundert Wörtern zu erzählen, ist nichts für Anfänger. Allerdings ist es tatsächlich ein guter Eisbrecher, um einfach mal überhaupt was zu schreiben. Ich kann es also nur allen empfehlen.


Ich habe nie daran geglaubt. Bei all den Gottesdiensten und Kirchenfesten nicht, nicht bei der Beichte und nicht bei den Wallfahrten. Aber als ich nach achtzehn quälend langend Jahren endlich dieses Haus und seine Finsternis hinter mir ließ, als kein Rosenkranz mehr auf meinem Nachttisch lag und kein Kreuz mehr um meinen Hals hing, da spürte ich plötzlich, dass es wahr ist: Jesus lebt. Er lebt in den Maiglöckchen unter der eingefallenen Mauer, in dem dreibeinigen Kätzchen, das an der Zwergeibe döst, in dem Hausmeister von Block II, der immer ein Karamellbonbon für den Jungen mit dem blauen Auge hat.

Bild: markus roider auf Pixabay

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