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100 Drabbles in 100 Tagen – 73: Heroin

„Vorwort“ steht da in der Vorlage, aber irgendwie fällt mir heute gar nichts ein, dabei wäre doch nichts naheliegender als irgendwas mit dem Ursprung der Bezeichnung für die titelgebende Droge im englischen Begriff „Held“, zu dem ihr Konsum eine Person machte. Zumindest bis es sie tötete. Deshalb ohne viel Federlesen hier nun Drabble Nummer 73.

Achso, das noch vorweg: Ein Drabble ist eine Kurzgeschichte mit exakt 100 Wörtern. Manchmal ist die auch ganz herzerwärmend. Oder lahm, je nachdem, wo Leser:in auf der Perth Empathy Scale liegt.

– Warte, hab ich gerade die Verantwortung für das Textverständnis auf die Leser:innen abgewälzt? Das ist ein fettes No-go, Bess, nimm das zurück!

– Oh, äh, okay. Ich nehm’s zurück. Sorry!

Das nachstehende Drabble darf übrigens gern als Fantasy-Geschichte gedeutet werden, was Fina zu einer Artverwandten meiner Protagonistin Gene machen würde.

Fina kam vor, ordnete ihre Notizen und wischte die schweißnassen Hände ab. Frau Hopper nickte ihr zu. Stotternd las sie: „Vor drei Jahren starb meine Mutter an einer Überdosis.“
Ein Raunen ging durch die Klasse. „Doch sie wachte wieder auf. Und heute …“ Fina sah zur Lehrerin. Die nickte ihr ermunternd zu.
„Heute ist sie clean. Deshalb ist sie meine Heldin.“ Hastig eilte Fina auf ihren Platz zurück. Als die Klasse applaudierte, erfüllte Stolz ihr Herz.
„Hallo, Lebensretterin, wie war die Schule?“ fragte Mama beim Abholen.
Fina umarmte sie. „Ich bin froh, dass du da bist.“
Mama lächelte. „Ich auch.“

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