Eigentlich wollte ich hier ein naheliegendes Wortspiel mit „violence“ einbauen, aber die Idee meines Mannes zum Titel war dann doch witziger. Hoffe ich zumindest. Und ein bisschen gewalttätig ist sie auch, also alles gut.
Die Drabble-Definition wird heute präsentiert von einem etwas älteren Blog-Artikel, den ich dir hiermit ans Herz legen möchte: 70% reichen ihr Manuskript nie ein. Genau wie diesen hier kannst du ihn übrigens gern immer über die Sterne unten drunter bewerten. Das ist fast wie Social Media, nur anonym und für mich total hilfreich und motivierend. Dankeschön! Achso, was ist nun ein Drabble? Eine Kurzgeschichte von exakt einhundert Wörtern Länge. Gut zu wissen, gell?
Eine Violinensaite riss und peitschte Kurts Wange. Er zuckte und ließ das Instrument fallen. Krachend brach der Hals. „Was habe ich getan?“, flüsterte er. Wie von Geisterhand erhoben sich Violine und Bogen. Aus der Finsternis um ihn kamen weitere Violinen angeschlurft, deren gebrochene Hälse von Bögen gequält grausige Töne hervorbrachten. „Untalentiert!“, dröhnten sie. „Ungeschickt!“ Sie jagten ihn immer tiefer in den Orchestergraben. „Tötet ihn!“
Kurt stolperte und fiel mitten unter die mordlustigen Violinen. Sie stürzten sich auf ihn.
Schweißnass und schreckensbleich fuhr er aus seinem Albtraum hoch. Gleich morgen würde er auf Kontrabass wechseln. Die konnten nicht so schnell laufen.
